Grundsätzlich ist Essen und Trinken ja ein großes Thema, und bei Veganern sowieso. Ganz am Anfang der Entscheidung, vegan zu leben, steht oft die Frage: Was bleibt denn dann noch übrig? Was kann ich überhaupt noch essen? Die Antwort lautet: unglaublich viel. Die meisten Veganer ernähren sich viel abwechslungsreicher als Omnivoren, machen sich mehr Gedanken darüber, was sich wie zubereiten lässt, was sie Neues ausprobieren können. Es gibt auf einmal unglaublich viele neue Lebensmittel auf dem Speiseplan und das Kochen macht plötzlich auch mehr Spaß. Allein die Gerätschaften, die da zu entdecken sind! Spiralschneider, Dörrgerät, Standmixer, Nussmilchbeutel, Keimgerät und was es sonst noch gibt. Das braucht niemand unbedingt, wobei das eine oder andere Helferlein die kulinarische Phantasie schon sehr anregt. Und ein richtig guter Standmixer zum Zubereiten von grünen Smoothies, Mandelmilch, Nussmus und Ähnlichem ist wirklich genial. Wer auswärts vegan essen gehen möchte, muss sich vorher ein bisschen informieren. Je größer die Stadt, desto leichter ist es. Und für den kleinen Hunger zwischendurch gibt es jede Menge Snacks to go.

 

Vegane Logo-Vielfalt

Die Bezeichnung vegan ist lebensmittelrechtlich weder definiert noch geschützt, und transparente offizielle Kontrollen fehlen. Es gibt eine ganze Reihe von Symbolen, Logos und Schriftzügen, die signalisieren sollen, dass weder im Produkt selbst noch in dessen Herstellung/Produktion tierliche Substanzen zum Einsatz kommen. Die beiden wichtigsten Siegel sind das Vegan-Symbol der European Vegetarian Union und die Veganblume der englischen Vegan Society. Diese Siegel sind lizenziert. Sie unterliegen strengen Richtlinien hinsichtlich der Zutaten und Hilfsmittel für eine Produktion und werden nur bei deren Einhaltung vergeben. Die Lizenzgeber behalten sich vor, die Betriebe zu kontrollieren und im Verdachtsfall Proben zu analysieren. Bei allen anderen Logos bleibt lediglich die Zusicherung des Herstellers, dass das ausgezeichnete Produkt vegan ist. Abgesehen davon gibt es natürlich zahlreiche Lebensmittel, die auch ohne Siegel vegan sind, wie zum Beispiel Wasser, Obst, Gemüse, Nüsse, Hülsenfrüchte, Kräuter und Getreide. Ansonsten hilft ein Blick auf die Inhaltsstoffe. Bio-Hersteller sind dazu verpflichtet, alle Inhaltsstoffe zu deklarieren.

Das meist gelb unterlegte Vegan-Symbol der European Vegetarian Union (es gibt auch eine schwarze Version) wird in Deutschland vom Vegetarierbund (VEBU) vergeben und zertifiziert. Bestandteile vom lebenden oder toten Tier sowie gentechnisch veränderte Zutaten sind verboten. Eine staatliche Kontrolle entfällt. Achtung: Das runde Logo an sich ist ohne  Aussage. Das Wort vegan muss darunter stehen, denn es gibt das Logo auch in den Varianten lacto-vegetarischovo-lacto-vegetarisch und ovo-vegetarisch.

Die Veganblume der englischen Vegan Society bekommen nur Produkte, deren gesamter Produktionsprozess tierbestandteils- und tierversuchsfrei ist. Bei Herstellung respektive Entwicklung von gentechnisch veränderten Organismen dürfen weder Tiergene noch Derivate von tierischen Substanzen enthalten sein. Das Siegel verbietet, Tierversuche durchzuführen oder in Auftrag zu geben. Auch Rohstofflieferanten ist es untersagt, Tierversuche durchzuführen oder in Auftrag zu geben. Staatliche Kontrolle entfällt. Produkte mit diesem Siegel sind in Drogeriemärkten, Reformhäusern, Biosupermärkten, im Internet oder bei Vertriebspartnern zu kaufen.

Dieses Siegel wurde von der veganen Gesellschaft Deutschland e.v. entwickelt. Es wird nur vergeben, wenn der Hersteller die veganen Produkte auf einer separaten Anlage produziert, so dass auch minimale Verunreinigungen mit tierlichen Substanzen aus Produktionen herkömmlicher Lebensmittel ausgeschlossen sind. Das Siegel bestätigt den Verzicht auf Tierversuche und Gentechnik.