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Nahrungsergänzung

Es ist ein weit verbreiteter Mythos, dass Menschen, die sich pflanzlich ernähren, blass und krank aussehen und unter etlichen Mangelerscheinungen leiden. Mal abgesehen von den sogenannten Pudding-VeganerInnen ist meist das Gegenteil der Fall. In einer ausgewogenen, abwechslungsreichen pflanzlichen Ernährung sind derart viele Vitamine und Mineralien enthalten, dass im Vergleich dazu eher Menschen unter Mangelerscheinungen leiden, die sich überwiegend von Fleisch, Milchprodukten und Backwaren ernähren.  

Was über gesonderte Präparate zugefügt werden sollte, ist Vitamin D im Winter, falls die Speicher leer sind. Und grundsätzlich Vitamin B12. Vitamin D bildet der Körper durch Sonnenlicht, das auf die Haut fällt. Es ist wichtig für die Kalziumaufnahme im Darm. Im Winter ist eine Supplementierung also sinnvoll. Vitamin B12 hat für VeganerInnen eine besondere Bedeutung, da es vor allem in tierlichen Lebensmitteln vorkommt und unmöglich in ausreichendem Umfang über pflanzliche Nahrung aufgenommen werden kann.

 

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, einmal im Jahr ein Blutbild machen zu lassen, um die jeweiligen Werte im Blick zu haben. Bei einem erwiesenen Mangel an Vitamin D, Vitamin B12 oder auch Eisen kann dann entsprechend zugeführt werden, über die Nahrung oder auch ein veganes Nahrungsergänzungsmittel (z.B. Vegan Society VEG 1 - Vegan Mulitivitamin, Orange, bei Amazon erhältlich).

 

Welche Nährstoffe brauchen wir? 

Was ist wichtig für unseren Körper?

Einige wichtige Nährstoffe im Überblick.

 

Eiweiß

 

Der empfohlene Eiweißbedarf für Erwachsene richtet sich nach verschiedenen Faktoren wie Gewicht, Geschlecht, Alter und sportliche Aktivitäten. Normal aktiven Erwachsenen wird eine tägliche Zufuhr von 0,8 g pro Körpergewicht empfohlen. Die wichtigsten eiweißreichen Nahrungsmittel sind Hülsenfrüchte, Sojaprodukte, Getreide, Nüsse und Samen. Sie enthalten auch alle essentiellen Aminosäuren. Eine abwechslungsreiche vegane Ernährung mit täglich mehreren Pflanzengruppen liefert definitiv ausreichend Eiweiß. Darüber hinaus gibt es etliche pflanzliche Eiweißpulver zu kaufen - Hanfprotein, Reisprotein, Lupinenprotein, Erbsenprotein und andere, die bei einem erhöhten Eiweißbedarf in Säfte und Pflanzendrinks gerührt und (auch als Ersatzmahlzeit) getrunken werden können.

 

Eisen

 

Eisen ist unentbehrlich für die Blutbildung. Zweiwertiges Eisen aus Fleisch und Fisch kann der Körper leichter aufnehmen als das dreiwertige Eisen aus Pflanzen. Allerdings erhöht sich die Eisenverfügbarkeit um das Zwei- bis Vierfache, wenn eisenreiche Lebensmittel mit Vitamin C kombiniert werden. Pflanzliche Eisenlieferanten sind Dörrobst, Vollkorngetreide, Nüsse, grünes Blattgemüse, Samen und Hülsenfrüchte. Auch Meeresalgen, Petersilie, Sojamehl und Brunnenkresse sind eisenhaltig, wobei diese üblicherweise nur in kleinen Mengen verzehrt werden. Gute Kombis für Eisenhaltiges plus Vitamin C sind zum Beispiel ein Haferflockenmüsli mit Obst, Obstsalat und Nüsse, Gemüse (vor allem Schwarzwurzeln und Fenchel) mit Hirse, Quinoa oder Amaranth. Auch Pistazien, Kürbis- und Sonnenblumenkerne sind eisenhaltig und können gut zwischendurch gegessen werden. 

 

Vitamin D

 

Vitamin D hat eine Schlüsselfunktion für die Gesundheit und ist an Tausenden von Regulierungsvorgängen in den menschlichen Körperzellen beteiligt. Es ist ein fettlösliches Vitamin und wird im Körperfett gespeichert. Sind die Vitamin-D-Speicher voll, reicht der Vorrat recht gut über den Winter. Unser Körper ist also auf die UV-Strahlung angewiesen (in Maßen, eine halbe Stunde am Tag ist ausreichend), denn Vitamin D wird zu rund 90% in der Haut gebildet. Allerdings nur unter dem Einfluss von Sonne. Vielleicht - so das Zentrum der Gesundheit - ist Vitamin D der am meisten unterbewertete Vitalstoff überhaupt. "Vielleicht auch deshalb, weil Sonnenlicht kostenlos zur Verfügung steht und niemand daran verdienen kann. Deshalb macht auch niemand Werbung für den gesundheitlichen Nutzen der Sonne, sondern nur für den Nutzen von Sonnencremes." (http://www.zentrum-der-gesundheit.de). Es ist unmöglich, Vitamin D in ausreichender Menge über die Nahrung aufzunehmen. Sollte also ein Mangel vorliegen, ist die Supplementierung über ein veganes Vitamin D-Präparat eine gute Sache (z.B. VEG 1 - Vegan Mulitivitamin, bei Amazon erhältlich).

 

Vitamin B2

 

Das wasserlösliche Vitamin B2 (Riboflavin) spielt eine große Rolle im Stoffwechsel. Es ist am Abbau der Nährstoffe beteiligt, die mit der Nahrung aufgenommen werden. Aus diesen Nährstoffen wird Energie gewonnen, die für den Erhalt aller Körperfunktionen lebenswichtig ist. Vitamin B2 erfüllt auch Funktionen beim Wachstum, bei der Embryonalentwicklung, der Krankheitsabwehr und beim Schutz von Nervenzellen. Männern wird eine tägliche Zufuhr von 1,4 mg empfohlen, Frauen 1,2 mg. 300 g Champignons decken zum Beispiel schon den Tagesbedarf. Das Vitamin ist sehr lichtempfindlich, so dass die entsprechenden Lebensmittel dunkel gelagert werden sollten. Vollkornprodukte, Mandeln, Nüsse, Pilze, Ölsaaten und Hülsenfrüchte sind gute Vitamin B2-Lieferanten. 

 

Vitamin B12

 

Vitamin B12 spielt eine wichtige Rolle für die Zellteilung, die Blutbildung und Funktionen des Nervensystems. Es ist in fast allen Nahrungsmitteln tierlicher Herkunft enthalten. Es kann nur von Mikroorganismen gebildet werden. Auch beim Menschen befinden sich Mikroorganismen im Darm, die Vitamin B12 produzieren. Allerdings findet die Synthese vor allem im Dickdarm statt, während die Absorption nur kurz vor dem Dickdarm erfolgen kann. So wird das im menschlichen Dickdarm gebildete Vitamin B12 ungenutzt ausgeschieden. Der tägliche Bedarf an Vitamin B12 ist sehr gering, er beträgt 2-3 Mikrogramm für Erwachsene und kann zu einem gewissen Teil über konventionelle Lebensmittel wie Müsli, Säfte, Fleischersatzprodukte oder sogar Zahnpasta (z.B. Dental med Zahncreme B12 von Sante) zugeführt werden, die mit Vitamin B12 angereichert sind. In sehr geringen Mengen soll Vitamin B12 auch in einigen Algensorten, fermentierten Sojaprodukten, Erbsen, Bohnen, Lupinen, Ingwer, Champignons und milchsauer fermentiertem Gemüse enthalten sein. Der Gehalt in all diesen Nahrungsmitteln wird von der heutigen Wissenschaft als unzureichend bewertet. Für VeganerInnen ist es also wichtig, Vitamin B12 über vegane Vitamin B12-Präparate zuzuführen (z.B. VEG 1 - Vegan Mulitivitamin).

 

Kalzium

 

Die Hauptaufgabe von Kalzium besteht in der Bildung von Hartgewebe im Körper. Es ist unabdingbar für die Entstehung, das Wachstum und die Neubildung von Knochen und Zähnen. Die empfohlene Tageszufuhr liegt bei 1000 mg und wird auch von Omnivoren selten erreicht. Zwar nehmen sie durch Milchprodukte viel Kalzium auf, allerdings fördert tierliches Eiweiß gleichzeitig die Ausscheidung des Minerals. Veganer haben diesbezüglich also einen Vorteil. Dafür nehmen sie über pflanzliche Lebensmittel weniger Kalzium auf. 600 mg pro Tag sollten erreicht werden. Gute pflanzliche Kalziumlieferanten sind dunkelgrünes Gemüse, Mandeln, Haselnüsse, Amaranth und getrocknete Feigen. Auch Tofu, Soja und mit Kalzium angereicherte Sojamilch eignen sich. Sesammus liefert fast 800 mg Kalzium pro 100 g. Und auch kalziumreiches Mineralwasser kann die tägliche Versorgung verbessern.

 

Magnesium

 

Magnesium beruhigt das Nervensystem. Es dämmt die Erregungsweiterleitung der Nerven, die den Stress hervorrufen. Es hilft dabei, die Muskeln zu entspannen, und hilft dadurch manchen Menschen beim Einschlafen. Der durchschnittliche tägliche Bedarf an Magnesium ist mit Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, Mandeln, Nüssen, Pflanzenkernen, Hülsenfrüchten und Mineralwasser leicht zu decken. Der Tagesbedarf für Frauen liegt bei rund 350 mg, für Männer bei bis zu 400 mg. Stress lässt den Magnesiumbedarf enorm ansteigen. Auch Sportler, Schwangere und Menschen, die Medikamente einnehmen, haben einen erhöhten Magnesiumbedarf.

 

Omega-3-Fettsäuren

 

Omega-3-Fettsäure sowie Omega-6-Fettsäure müssen mit der Nahrung zugeführt werden. Sie werden deshalb auch als essenziell bezeichnet. Neben direkten Funktionen dienen sie als Ausgangssubstanz für die körpereigene Herstellung weiterer Fettsäuren. Und niemand muss Fisch essen, um an die erforderlichen Mengen dieser gesundheitsfördernden Fettsäuren zu gelangen. Auch Algen wie Spirulina sind wertvolle Lieferanten. Ebenso Leinöl, Hanföl, Rapsöl, Soja- und Wallnussöl, Walnüsse und Leinsamen. Chia-Samen sind wahre Omega-3-Fettsäuren-Wunder, und Hanfproteinpulver ist besonders reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. 

 

Zink

 

Nach Eisen ist Zink das mengenmäßig bedeutendste Spurenelement im menschlichen Körper. Es sorgt für ein starkes Immunsystem, eine gute Wundheilung, einen optimalen Proteinstoffwechsel und ist am Sehvorgang beteiligt. Ähnlich wie Eisen kann Zink aus pflanzlichen Lebensmitteln schlechter verwertet werden als aus tierlichen. Hemmend wirken vor allem die in Getreide und Hülsenfrüchten enthaltenen Phytate, die allerdings durch Sauerteiggärung, Einweichen und Keimen abgebaut werden können. Auch Tannine in Kaffee und Tee hemmen die Zinkaufnahme. Umso wichtiger ist es, ausreichend zinkhaltige Lebensmittel zu sich zu nehmen. Gute Zinklieferanten sind Haferflocken, Amaranth, Dinkel, Hirse, Linsen, Erbsen, Sojabohnen, Kürbiskerne und Paranüsse.

 

Selen

 

Selen ist ein essentielles Spurenelement. Es ist einerseits lebenswichtig und wird andererseits nur in Spuren vom Körper benötigt. Allerdings muss diese geringe Menge auch regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden, da der Körper außerstande ist, Selen selbst herzustellen. Zu den besten pflanzlichen Selenquellen zählen Paranüsse, Kokosnüsse, Kokosöl, Kokosmilch und Kokosflocken sowie Sesam. Auch Hülsenfrüchte, Knoblauch, Steinpilze, Sonnenblumenkerne, Hirse und Vollkorngetreide sind gute Selenlieferanten. Selengaben von über 2000 Mikrogramm können eine toxische Wirkung erzeugen, also wie üblich: alles in Maßen!

 

Jod

 

In Deutschland enthalten Böden und Trinkwasser wenig Jod, was zu einem Jodmangel bei einem Großteil der Bevölkerung führt. Das Spurenelement Jod ist elementarer Bestandteil der Schilddrüsenhormone, die im menschlichen Körper die Bildung von Proteinen steuern und am Gewebewachstum und der Zellteilung beteiligt sind. Die Schilddrüsenhormone beeinflussen auch die Entwicklung von Knochen und Gehirn, den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten sowie den Grundumsatz eines Menschen. Bei einer Überfunktion der Schilddrüse ist der Grundumsatz erhöht, bei einer Unterfunktion erniedrigt. Der Jodgehalt von Lebensmitteln hängt unter anderem vom Jodgehalt in Böden und Trinkwasser ab. VeganerInnen können vorbeugen, indem sie jodiertes Speise- oder Meersalz verwenden. Auch Meeresalgen mit moderatem Jodgehalt, wie zum Beispiel die Nori-Alge, sind gute Jodlieferanten.

Darmreinigung

Seit Erscheinen des SPIEGEL-Bestsellers Darm mit Charme von Giulia Enders ist Darmgesundheit sogar im Smalltalk angekommen. Der Darm ist mit circa acht Metern Länge und einer Oberfläche von 400 - 500 qm das größte Organ im menschlichen Körper. Über diese enorme Strecke und Oberfläche entnimmt der Organismus der Nahrung auf ihrem Weg durch den Körper die lebenswichtigen Nährstoffe. Im Laufe eines 75-jährigen Lebens verarbeitet ein Mensch ungefähr 30 Tonnen Nahrung und 50.000 Liter Flüssigkeit. Eine gesunde Darmflora besteht aus etwa 100 Billionen Bakterien, Mikroorganismen, die unseren Körper vor schädlichen Bakterien oder Pilzen schützen und das Abwehrsystem stärken. Rund 80% des menschlichen Immunsystems befinden sich im Darm. Der Darm bildet riesige Mengen an Antikörpern zum Schutz vor Infektionen und Schadstoffen - vorausgesetzt, er verfügt über eine stabile Zusammensetzung der angesiedelten Bakterien. Deshalb ist eine intakte Darmflora und die damit einhergehende Funktionalität des Darms Grundvoraussetzung für eine gute Gesundheit und Wohlbefinden. Es gibt Meinungen, nach denen die meisten Krankheiten in einem gestörten Darmmilieu ihre Ursache haben. Die Zusammensetzung der menschlichen Darmflora ist individuell. Sie bleibt über die Lebenszeit einigermaßen stabil, kann allerdings durch Alter, Medikamente, Antibiotika, Stress, Umweltbelastungen, Abführmittel und die Ernährungsweise beeinflusst und zum Teil stark geschädigt werden. Bei einer sogenannten Darmsanierung wird das gesunde Milieu des Darms wiederhergestellt, so dass physiologische Bakterien zurückkehren und sich wieder ansiedeln können.

 

Es gibt verschiedene vegane Darmreinigungsprogramme und auch die Möglichkeit, sich bei einer Darmsanierung von einem/einer Heilpraktiker/in beraten und begleiten zu lassen. Neben den Produkten, die eine Darmsanierung unterstützen, heißt es dann erstmal: so natürlich und pur wie möglich. Alles weglassen, was den Körper belastet, und ihn dann eine Zeit lang entlasten. 

 

www.zentrum-der-gesundheit.de/darmreinigung.html

www.naturalswiss.de

Superfoods

Hier kommt ein Text - Moringa, Maca, Chia, Goji, Ginseng, Ingwer & Co. 

RechtsRegulat Bio

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Vegane Online-Shops

www.smilefood.de

www.vegan-wonderland.de

www.veganic.de

www.veganz.de

www.alles-vegetarisch.de

www.veganbasics.de

www.pureraw.de

www.vegane-zeiten.de

www.vegan-total.de

www.veganothek.de

www.vegancandy.de

www.veggiesweets.de

Joghurtalternativen

Wer Joghurt liebt, hat auch auf Sojabasis eine riesige Auswahl an Marken und Geschmacksrichtungen von Natur über Vanille bis hin zu allen erdenklichen Fruchtsorten. Zu den bekannten Marken gehören Provamel, alpro und Sojade. Sojade ist eine französische Marke, Provamel ist die Bio-Marke von alpro und in Bioläden zu finden, alpro ist in herkömmlichen Supermärkten erhältlich. Die Thematik, dass alpro 2009 von der US-Molkereigruppe Dean Foods übernommen wurde, bleibt hier außen vor, genauso wie das Thema Gen-Soja - auch wenn beide Themen wichtig sind. Sie sprengen hier den Rahmen. Hier geht es heute ausschließlich um Veganismus und Geschmack des jeweiligen Produktes. Und das hat seinen Grund, denn erstens taucht die Frage auf, ob ein Sojaghurt "mit Joghurtkulturen" (so steht es auf der Verpackung von alpro) vegan sein kann und zweitens gibt es für Sojaghurt verschiedene Einsatzgebiete, und so schmeckt einer mal hier besser und ein anderer mal dort. Die Rezeptur des Sojaghurts Natur von alpro ist vor einiger Zeit geändert worden, und seitdem hat dieser Sojaghurt 2,1 g Zucker pro 100 g (auf einen 500 g Becher bezogen entspricht das ungefähr der Menge von einem Esslöffel Zucker), was deutlich zu schmecken ist. Zucker taucht bei den Zutaten an dritter Stelle auf, wurde also zusätzlich hinzugefügt (der Zucker, der in der Nährstofftabelle aufgeführt wird, fällt unter die Kohlenhydratangaben und bezieht sich auf natürlicherweise enthaltenen Zucker). Pur und zu Müsli schmeckt er super, ist sehr cremig und von normalem Joghurt unmöglich zu unterscheiden. Für Dressings oder zum Tsatsiki verrührt ist er manchen zu süß. Provamel Natur hat 2 g Zucker auf 100 g, schmeckt cremig und weniger süß (beigefügt: Tapiokasirup). Sojade ist in Bioläden und bei budnikowsky erhältlich. Die Zutatenliste ist die kürzeste. Er schmeckt von den dreien mit nur 0,8 g Zucker pro 100 g am ehesten nach Sojaprodukt. Die Konsistenz ist deutlich weniger cremig als die von alpro und Provamel. Und nun zu den Joghurtkulturen: 

 

"Trotz ihres Namens ist Milchsäure meistens vegetabil, wird also aus Pflanzen hergestellt. Es gibt allerdings verschiedene Arten von Milchsäure, nämlich rechtsdrehende, linksdrehende und Mischungen, von denen das sogenannte Racemat unter anderem aus Sauermilch gewonnen wird, also manchmal direkt tierischen Ursprungs ist. Die Herstellung von Milchsäure erfolgt zum Großteil (von mindestens 70%) durch die Fermentation von pflanzlichen Kohlenhydraten wie Mais und anderen stärke- und zuckerreichen Pflanzen. Auch synthetische Herstellung auf petrochemischer Basis ist möglich. Milchsäure ist nur dann tierlich, wenn die verwendeten Milchsäurebakterien auf einem tierlichen Nährboden gezüchtet worden sind. (www.vegane-beratung.com)

 

Also: Ein verarbeitetes Produkt ist am ehesten pflanzlichen Ursprungs, wenn pflanzlich draufsteht. Auf der Joghurtalternative von alpro prangt das VEGAN Label des Vegetarierbundes. Bleibt die Frage, ob es für VeganerInnen in Ordnung ist, Bakterien zu essen...

 

P.S. Vereinzelt gibt es im Handel auch Sojaprodukte der Österreichischen Marke Joya zu kaufen. In Hamburg zum Beispiel bei Veganz oder in Reformhäusern. Im Reformhaus Mucke in der Rahlstedter Bahnhofstraße sind 500 g-Becher des Sojaghurts mit Vanillegeschmack im Sortiment, andere Sorten können ab einer Stückzahl von sechs Bechern bestellt werden. Zum Vergleich: Der Sojaghurt mit Vanillegeschmack hat 11 g Zucker pro 100 g und schmeckt sehr süß und künstlich, die Konsistenz ist etwas breiig.

 

P.P.S. Beim Einkaufen der vier Testversionen ist die Einkaufstasche hingefallen und der Becher von Provamel unten aufgeplatzt.

Zucker

Die meisten Menschen lieben ihn. Und ja, der Körper braucht ein gewisses Maß an Zucker. Allerdings ist ein Großteil aller Nahrungsmittel schon so voller Zucker, dass Kekse, Schokolade und Extraportionen in Pulverform eher unnötig sind (mal abgesehen davon, worauf wir Lust haben). Wer die Inhaltsangaben von Lebensmitteln studiert, wird vielleicht überrascht sein, wo überall Zucker drin ist. In Senf, in Pflanzendrinks, in Brotaufstrichen, in vielen gekauften Brotsorten. In dem Glas Bohnen in Tomatensauce. Und selbst in Gemüsesorten wird heutzutage Zucker hinein gezüchtet. Für den Zivilisationsgaumen, der sich über Jahrzehnte in einem Ausmaß der industriellen Nahrung angepasst hat, dass er mehr als gesund nach Zucker lechzt. Wer sich dazu ausführlich informieren möchte, findet unten noch einige Links. 

 

Worum geht es hier also? Um die verschiedenen Zuckersorten.

 

Weil: Wenn wir schon Zucker kaufen zum zusätzlichen Süßen, dann vielleicht lieber solchen, in dem eventuell noch ein Fünkchen an Vitaminen oder Mineralien steckt. Da kann es ganz nützlich sein, die Unterschiede zu kennen. Die unten stehenden Zuckerarten sind meist auch in gut sortierten Supermärkten zu finden, auf jeden Fall in Biomärkten und Reformhäusern. Bei der Zuckergewinnung gibt es schon mal Unterschiede: Zuckergewinnung aus Zuckerrohr, aus Zuckerrüben oder aus Zuckerpalmen. Leider stiftet der Handel zum Teil etwas Verwirrung, denn es gibt braunen Zucker, der so tut, als sei er gesund. (Sowieso wird oft angenommen, brauner Zucker sei gesund.) In Wahrheit handelt es sich dabei um raffinierten Zucker, der aus braunem Kandissirup hergestellt wird. Fälschlicherweise wird dieser Zucker dann auch noch als Rohrzucker bezeichnet, obwohl er aus Zuckerrüben stammt. 

 

Weißer Zucker – der klassische Haushaltszucker; wird aus Zuckerrüben zu Kristallzucker, Würfelzucker oder Kandis verarbeitet. Wenn er extrem fein gemahlen wird, kommt Puderzucker heraus. Bei der Herstellung von weißem Zucker kommen Chemikalien zum Einsatz wie Klär- und Reinigungsmittel, Bleichmittel und chemische Substanzen, die das Verkleben und den Belag auf den Verdampferheizflächen verhindern. Diesem Zucker ist wirklich alles entzogen, was jemals in der Rübe an Nährwert steckte.

 

Rohrohrzucker – ein teilraffinierter Zucker, an dem noch etwas Melasse (http://de.wikipedia.org/wiki/Melasse) haftet. Melasse enthält noch sämtliche Mineralien, die ursprünglich im Zuckerrohr oder in der Zuckerrübe enthalten waren. Der Anteil im Rohrohrzucker ist allerdings so gering, dass dieser Zucker weder als vollwertig noch als gesund bezeichnet werden kann.

 

Vollrohrzucker – schonend verarbeiteter Zuckerrohrsaft. Nach dem Eindicken wird er nur kurz hocherhitzt, um eventuelle Keime abzutöten. Vollrohrzucker ist außerstande, Kristalle zu bilden. Deshalb wird er zur Zerkleinerung gemahlen. Das Ergebnis sieht ein bisschen aus wie dunkler Sand. Auch mit einem Mineralienanteil von immerhin 2-3% handelt es sich beim Vollrohrzucker um einen konzentrierten Zucker.

 

Kokosblütenzucker – ein Palmzucker (http://de.wikipedia.org/wiki/Palmzucker). Es gibt Zuckerpalmen mit und ohne Kokosnüsse. Der Kokosblütenzucker wird aus dem frischen Saft der Kokosblüte gewonnen. Dieser Nektar wird zu einem Sirup eingekocht und so lange erwärmt, bis er auskristallisiert. Nach dem Auskühlen wird dieser Zucker dann noch gemahlen. Kokosblütenzucker enthält viele Antioxidantien. Er hat weniger Kalorien als herkömmlicher Zucker, einen niedrigen glykämischen Index und ist reich an Mineralien und Spurenelementen. Er schmeckt leicht karamellig und ist weniger süß als Rüben- und Rohrzucker.

 

Alternativ zum Süßen gibt es noch die Fruchtdicksäfte, Apfel-, Birnen-, Agavendicksaft. Sie verfügen allerdings über einen extrem hohen Zuckergehalt, der sich überwiegend aus Fructose zusammensetzt. Fructose zählt zu den Einfachzuckern unter den Kohlehydraten. Industriell hergestellt, wird sie im Körper noch schneller zu Fett umgewandelt als Glucose. Außerdem verhindert sie die Entwicklung des Sättigungsgefühls. Einen etwas geringeren Fructoseanteil weisen Ahornsirup, Dattelsirup und Reissirup auf. Puh. Und was ist mit Stevia? Stevia ist ein Zuckeraustauschstoff, wie auch Xylit und einige andere. Zuckeraustauschstoffe haben generell weniger Kalorien als normaler Zucker, gelangen langsamer ins Blut und sind nur schwach säurebildend. Xylit wird darüberhinaus eine kariesreduzierende Wirkung zugeschrieben. Die Stevia-Pflanze wiederum kann mit einigen gesundheitlichen Vorteilen aufwarten. Das Thema Stevia ist allerdings so umfassend, dass es dazu an dieser Stelle vielleicht bald noch einen Extra-Artikel gibt.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Zucker

http://www.zentrum-der-gesundheit.de/zuckerlexikon.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Stevia 

 

Tierliches in Lebensmitteln

Veganer sind die Leute, die im Supermarkt oft gefühlte Stunden vor einem Regal stehen und so intensiv Etiketten studieren wie andere einen Krimi von Charlotte Link verschlingen. Mit gutem Grund. Denn die Liste der Lebensmittel, in denen unerwartet tierliche Inhaltsstoffe versteckt sind, ist lang. Sie reicht von Fruchtsäften (mit Gelatine geklärt) über Kartoffelchips (Bestandteile von Rind, Fisch, Schwein und Huhn als Geschmacksträger) bis hin zu raffiniertem Zucker, bei dessen Herstellung in manchen Ländern Knochenkohle ("bone char") zum Bleichen verwendet wird. Bei einigen Weinen und Bieren kommen Schwimmblasen von Fischen zur Klärung zum Einsatz. Bäckereien verwenden die Aminosäure L-Cystein, die das Mehl leichter knetbar macht. Gewonnen wird sie aus Schweineborsten oder Federn. Erschwert wird die Recherche noch dadurch, dass viele Stoffe verwendet werden dürfen, ohne dass sie deklariert werden müssen. Andere wiederum lassen sich auf unterschiediche Weise bezeichnen. So steht auf einer Inhaltsliste zu einem kosmetischen Produkt zum Beispiel eher "hydrolyzed collagen" (hydrolysiertes Kollagen) statt "hydrolyzed animal protein" (hydrolysiertes tierisches Protein) - was faktisch dasselbe ist. Und für Konsumenten, die Tierliches vermeiden wollen, frustrierend. 

 

Der einzige Grund, warum Tiere in der Verarbeitung überhaupt zum Einsatz kommen, ist der, dass sie billiger sind als Inhaltsstoffe pflanzlicher oder synthetischer Herkunft. Es handelt sich um sogenannte Nebenprodukte der Schlachthöfe. Wer ausreichend Kraft hat, kann sich über das Thema ausführlich auf www.peta.de informieren, Suchbegriff "Tierische Inhaltsstoffe und ihre Alternativen."

 

Oft ist es auch so, dass tierliche Bestandteile lediglich zur Herstellung verwendet werden, wie beim Zucker, ohne dass sie im Endprodukt auftauchen. Angeblich. Ein Grund mehr, dass es für Produzenten gesetzlich unnötig ist, auf irgendetwas hinzuweisen. Da bleibt in letzter Konsequenz nur die Recherche im Internet oder Anfragen beim Hersteller. Die Tierliebhaber antworten meist.